Buchtipp: „Radical Candor – Be a kickass boss without losing your humanity“ by Kim Scott
1. Mitarbeiter kündigen
2. Mitarbeiter beurteilen
Zum zweiten Thema habe ich kürzlich ein interessantes Buch von Kim Scott gelesen. Es beschreibt einen wie ich meine sehr lohnenden Ansatz: Absolute Wahrhaftigkeit in Feedback, unmissverständlich vorgetragen und auf die Sache bezogen, stößt auf hohe Akzeptanz, wenn Mitarbeiter als Menschen wahrgenommen und auf Augenhöhe behandelt werden. Die Autorin beschreibt häufige, aber dysfunktionale Stile und radical candor als konstruktiven Gegenentwurf – das Konzept völliger Offenheit in der Kommunikation im gemeinsamen Interesse am Erfolg des Unternehmens.
Radical Candor sollte übrigens auch für Feedback von Mitarbeitern an ihre Chefs gelten. Die jüngsten Beispiele von Dieselskandal und Boing Abstürzen zeigen, dass Unternehmenskulturen, in denen offene Kommunikation auf Augenhöhe unerwünscht ist, zu wirtschaftlichen und menschlichen Katastrophen führen können.
Der Buchtitel ist Geschmackssache (nicht unbedingt mein Geschmack) und der Zugang zum Thema orientiert sich sehr am Silicon Valley Business Umfeld. Die Ausdrucksweise soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die zugrundeliegende Message stimmt. Silicon Valley companies gehören immerhin zu den innovativsten und erfolgreichsten der Welt.